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Wein aus der Provence

Die Provence ist ein sehr weitläufiges und vielseitiges Weinbaugebiet. Die beiden größten Appelationen sind Côtes-du-Rhône und Côtes-de-Provence. Früher war die Appelation Côtes-de-Provence eher für die Herstellung günstiger Massenweine insbesondere bei Roséweinen, aber auch im Rotwein Bereich, bekannt. Doch durch die Anstrengung zahlreicher Winzer konnte dieses negative Image abgestreift werden, so dass einige Weinbaugebiete der Provence heute Weine überdurchschnittlicher Qualität liefern und damit weit über die Region hinaus an Beachtung erlangt haben. Demgegenüber wird die südliche Rhône bereits seit Jahrzehnten für seine ausgezeichneten Rotweine geschätzt. Bekannteste Einzelappelation ist Châteauneuf-du-Pape.

AOC Côtes-du-Rhône

Die bekannteste Weinbauregion der Provence ist die weitgefasste Appelation Cotes du Rhone. Sie umfasst rund 100 Ortschaften mit einer Weinbaufläche von 40.000 ha und erstreckt sich von Avignon im Süden bis nach Bollène und Nyons im Norden. Im Côtes-du-Rhône werden zu 99 % Rot- und Roseweine erzeugt, die vor allem durch ihre fruchtige Note überzeugen und daher jung getrunken werden. Im Weinbaugebiet Côtes-du-Rhône werden die Erträge auf 55 hl/ha beschränkt und sind damit relativ hoch.

AOC Côtes-du-Rhône Villages

Das Weinbaugebiet Côtes-du-Rhône Villages hat sich durch die Auferlegung höherer Qualitätsmaßstäbe 1967 von der Appelation Cotes du Rhone abgespalten und den Status AOC erhalten. Heute dürfen Weine aus 16 Ortschaften mit einer Rebfläche von knapp 4000 ha diese Herkunftbezeichnung tragen. Die Hektarerträge sind auf 42 hl beschränkt, so dass ein Alkoholgehalt von 12,5 % erzielt wird.

AOC Gigondas

Der Weinbauort Gigondas liegt nördlich von Carpentras und hat nur 650 Einwohner. Gleichwohl ist er für die Qualität seiner Rotweine und Roseweine bekannt. Gigondas gehörte ursprünglich zum Côtes-du-Rhône Villages, erhielt allerdings 1971 selbst den Status einer Appelation d`Origine Controlle AOC. Die Hauptrebsorten im Rotwein sind Grenache, Syrah und Mourvèdre.

AOC Vacqueyras

Das Weinbaugebiet Vacqueyras umfasst die Gemeinden Vacqueyras und Sarrians und liegt östlich von Orange. Das Weinbaugebiet war ursprünglich Teil der Appelation Côtes-du-Rhône Villages. 1990 erhält Vacqueyras allerdings seinen eigenen AOC Status. Die zugelassenen Rebsorten sind beim Rotwein, der 96 % der Weine ausmacht, Grenache, Syrah, Mourvèdre und Cinsault.

AOC Beaumes de Venise

Neben Gigondas und Vacqueryras die dritte Einzelappelation, die aus Côtes-du-Rhône Villages hervorgegangen ist. Das kleine Weinbaugebiet umfasst die Gemeinden Beaumes de Venise Lafare, Suzette und La Roque-Alric. Dem Weinbaugebiet Beaumes de Venise wurde der AOC-Status erst im Jahre 2005 verliehen.

AOC Châteauneuf-du-Pape

Châteauneuf-du-Pape ist die bekannteste Einzelappelation an der Rhône und bringt einen der großen französischen Rotweine hervor. Die Rebfläche im Weinbaugebiet Châteauneuf-du-Pape beträgt 3250 ha, der Ertrag ist auf 35 hl/ha beschränkt. Ein besonderes Charakteristikum des Châteauneuf-du-Pape ist sein Boden, der fast vollständig mit großen, runden Steinen bedeckt und und besonders gut die Wärme speichert. Insegesamt sind 13 Rebsorten zugelassen, wobei wie in den anderen Weinbaugebieten an der Rhône die Sorte Grenache den größten Anteil besitzt. Im Gegensatz zu den umliegenden Weinbaugebieten spielen in der AOC Châteauneuf-du-Pape die Genossenschaften nur eine untergeordnete Rolle. Es dominieren vielmehr die privaten Weingüter mit großen Rebflächen.

Weitere Appelationen an der südlichen Rhône sind Lirac, Tavel und Rasteau.

Côtes-du-Ventoux

Das Weinbaugebiet Côtes-du-Ventoux umfasst 7300 ha und liegt an den Süd- und Westhängen des 3319Mont Ventoux.

Côtes-du-Luberon

Côtes-du-Luberon wurde 1988 der Rang einer eigenständigen AOC verliehen. Das Weinbaugebiet liegt nördlich des kleinen Gebirgmassivs Luberon und umfasst 36 Gemeinden. Da das Klima in der Appelation Côtes-du-Luberon etwas kühler ist als in den umliegenden Weinbaugebieten liegt der Anteil an Weißwein mit rund 25 % deutlich höher. Die Hektarerträge sind auf 50 hl beschränkt die Gesamtanbaufläche beläuft sich auf 4000 ha.

Côteaux de Baux-de-Provence

Côteaux-de-Baux-de-Provence ist ein kleines Weinbaugebiet, das 1988 den Status der Appelation d`Origine Controlle verliehen wurde und rund 300 ha Rebfläche umfasst. Das Weinbaugebiet Côteaux de Baux-de-Provence liegt unweit von Saint-Remy-de-Provence an den Südhängen der Alpilles.

Côteaux d'Aix-en-Provence

Das Weinbaugebiet Côteaux d`Aix-en-Provence liegt zwischen Aix-en-Provence, Salon-de-Provence und dem Etang de Berre. Den Status einer eigenständigen Appellation d`Origine Contrôlée erhielt das Weinbaugebiet 1985. Die Rebfläche beträgt 3800 ha in insgesamt 49 Gemeinden. Den größten Anteil hält der Rosewein mit 55 %, gefolgt vom Rotwein mit 40 %. Weißwein macht immerhin 5 % der gesamten Weinmenge aus. In den vergangenen Jahren nimmt die Menge des produzierten Roseweins zugunsten des Rotweins leicht ab. Die Ertragsbegrenzung ist mit 60 hl/ha verhältnismäßig hoch.

Côtes de-Provence

Mit 20.000 ha Rebfläche ist das Weinbaugebiet Côte de-Provence die größte Appelation im östlichen Teil der Provence. Sie erhielt den AOC Status 1977 und ist bekannt für den hohen Anteil an Roséweinen (80 %). Diese machen immerhin 8 % der weltweiten Roséproduktion aus.

Cassis

Die Appelation Cassis, die diesen Status bereits seit 1936 inne hat, stellt in der Provence eine gewisse Ausnahme dar, da hier der Weißwein über 70 % der produzierten Weinmenge ausmacht (Rosé 20 %). Die Hauptsorten beim Weißwein sind Marsanne und Clairette. Das Weinbaugebiet Cassis umfasst nur 180 ha Rebfläche.

Weitere AOCs im östlichen Teil der Provence sind Bandol, Coteaux de-Pierrevert und Bellet