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Gordes - provenzalisches Bilderbuchdorf

Das kleine Dorf Gordes liegt malerisch auf einer Felskuppe am südlichen Rand des Plateau de Vaucluse. Durch seine imposante Lage hat man einen sehr schönen Blick auf die Felder, Wiesen und kleinen Dörfer des darunterliegenden Tals und den Gebirgszug des Luberon. Sein heutiges Erscheinungsbild verdankt Gordes im Wesentlichen einem Kreis von Künstlern um den Schriftsteller und Maler André Lhote, die Gordes für sich entdeckten und liebevoll restaurierten. Eine besondere Attraktion erhält Gordes im Jahr 1971, als der Künstler Vasarely (1906-1997) im Schloss ein didaktisches Museum einrichtet. 1996 zog das Museum dann nach Aix en Provence. Im Schloss, das im 11.Jahrhundert errichtet wurde und nach seiner Zerstörung Mitte des 16. Jahrhundert von Bertrand de Simiane als Renaissanceschloss wieder errichtet wurde, finden sich heute die Kunstwerke des belgischen Malers Pol Mara (1920-1998).

Aufgrund seines äußerst reizvollen Erscheinungsbildes wurde Gorde in die Liste der schönsten Dörfer Frankreichs aufgenommen. Dies hat natürlich zur Folge, dass Gordes insbesondere in Hochsaison von Touristen förmlich überrannt wird. Es empfielt sich deshalb erst gegen Abend durch die engen Gassen von Gordes zu schlendern, wenn der größte Andrang bereits wieder vorrüber ist.

Village de Bories

In der Umgebung von Gordes, wie auch an anderen Orten im Vaucluse und Lubéron, findet man eine Reihe einfacher Steinhütten, die sogenannten Bories. Die tonnenförmigen, fensterlosen Behausungen wurden durch mörtelloses Aufschichten von unbehauenen Steinen errichtet. Sie stehen damit in enger Verwandtschaft zu den spanischen Cabanos und den sizilianischen bzw. apulischen Trulli. Obwohl die archaisch anmutende Form der Bories immer wieder Anlass dazu gab, das Alter dieser Behausungen in die Jungsteinzeit zu legen, geht man heute davon aus, dass die Bories in der Provence im 17. und 18. Jahrhundert erbaut wurden. Allerdings wurden Sie bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts von Schafhirten als Behausung und als Stallungen verwendet. Ungefahr 2 km in südwestlicher Richtung von Gordes findet sich mit dem Village de Bories eine dorfähnliche Ansammlung dieser Steinhütten als Museum.

Termine

Markttag: Dienstag
Im Juli: Festival Provençal - mit Theater, Jazz und klassischen Konzerten
Fête de Vin (Côtes du Ventoux)
Im August: Soirées d`été - mit Theater, Jazz und klassischen Konzerten
Erster Sonntag nach dem 11. Oktober: Fête St. Firmin

In der Nähe

Village des Bories

Das Village des Bories bei Gordes ist ein Freilichtmuseum, in dem die größte erhaltene Ansammlung an Steinhütten besichtigt werden kann.

Fontaine-de-Vaucluse

Fontaine-de-Vaucluse ist Ortsbezeichnung und der Name der größten Quelle Europas. Hier entspringt in einem Felsloch der Fluss Saorge.

Lacoste

Lacoste ist ein Dorf am Nordhang des Luberon. Es kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken die von den Waldensern und dem Marquis de Sade mitbestimmt wurde.