Man findet sie in fast jeder Küche und die weltberühmte Kräutermischung ist ein beliebtes Mitbringsel vom Urlaub in der Provence. Doch woraus besteht die Mischung überhaupt? Der Name „Kräuter der Provence“ ist kein geschützter Markennamen, sondern eine Mischung aus aromatischen, mediterranen Kräutern.
2003 verklagten provenzalischen Kräuterhändler Importeure aus Marokko und Ägypten, die ihre eingeführten Produkte als "Herbes de Provence" vermarkteten. Am Ende des Rechtsstreits stand eine gesetzliche Richtlinie, die die Grundzutaten festlegt: 26 Prozent Oregano, 26 Prozent Rosmarin, 26 Prozent Bohnenkraut, 19 Prozent Thymian und 3 Prozent Basilikum. Darüber hinaus können weitere Kräuter hinzukommen und der Mischung ihre eigene Note geben.
In Deutschland und in vielen anderen Ländern gehören fast immer auch Lavendelblüten dazu, in Frankreich selbst jedoch nicht. Überhaupt wird in der Provence selbst kaum mit "Kräutern der Provence" gekocht. Vielmehr werden in den Rezepten nur einzelne Bestandteile verwendet. Frischer Rosmarin, Thymian, Oregano und Co werden für Fleisch- oder Fischgerichte, Kartoffeln, Gemüse, Öle oder Brote genutzt und geben den Rezepten ihre ganz spezielle Note. Die frischen Kräuter begegnen einem auch bei vielen Wanderungen entlang der Küste und durch Macchia und verströmen dort ihren so typischen Duft.