Nirgendwo sonst in Südeuropa leben mehr Flamingos. Sie prägen zusammen mit den Wildpferden und den schwarzen Stieren das Landschaftsbild der Carmargue. Die sonst nur aus Zoos bekannten rosafarbenen Wasservögel kann man an einer der zahlreichen Etangs in freier Wildbahn beobachten. So beispielsweise an dem Etang de Vaccares im Herzen der Camargue, der seit 1970 Naturreservat ist. Den Etang kann man auf einer Tagestour mit dem Fahrrad umrunden (ca. 70 Kilometer) oder man unternimmt einen halbstündigen Spaziergang vom Informationszentrum La Capelliere (an der D 36b) aus durch Sumpf, Schilf, Ried und Salzmarsch. Die D 36b am Ostufer des Salzsees führt einen immer wieder ganz nah an den Etang heran, so dass man auch quasi vom Straßenrand immer wieder Lemmingkolonien beobachten kann.
Ganz sicher bekommt man die schönen Vögel im Parc Ornithologique 4 km nördlich von Saintes-Maries-de-la-Mer zu Gesicht. In dem Vogelpark und Informationszentrum wird das Ökosystem der Carmargue erklärt und Wissenswertes zum Reisanbau gezeigt. Hinter dem Eingang des Parks erwarten einen verschiedenste heimische Vögelarten in großen c und Freigehegen. Auch die rosa Flamingos kann man hier ganz aus der Nähe beobachten und fotografieren. Zusätzlich ist auf einem Deich ein Spaziergang mit Beobachtungsständen durch den ansonsten unbegehbaren Salzsumpf möglich.
Am Parkeingang erhält man einen kleinen Übersichtsplan über die Anlage und Wege. Der Park ist täglich ab 9 Uhr, im Winter ab 10 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet. Vor allem gegen Abend ist die Stimmung hier besonders schön. Einziger Wermutstropfen, der allerdings für die Carmargue insgesamt gilt ist, dass es hier im Hochsommer und Herbst unzählige Mücken gibt, die manchmal zur richtigen Plage werden können. Mückenschutz gehört in dieser Zeit also unbedingt mit ins Reisegepäck.