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Das Kloster Notre-Dame-de-Salagnon bei Mane

Mane liegt nur wenige Kilometer südlich von Forcalquier. Der kleine typische provenzalische Ort war bereits während der gallo-römischen Zeit besiedelt. Im 12 Jahrhundert entstand das Benediktiner-Priorat mit der Kirche Notre-Dame-de-Salagnon. Im 19. Jahrhundert war Mane bekannt für seine Fayencen.

Überragt wird der heutige Ort von einer mächtigen mittelalterlichen Festung, die in Privatbesitz ist und deshalb leider nicht besichtigt werden kann. Die Pfarrkirche Saint-André hat eine schöne Barockfassade aus dem 16. Jahrhundert, einen gotischen Chor und einen Glockenturm aus dem 17. Jahrhundert. Der besondere kunsthistorische Schatz von Mane ist aber die etwas außerhalb liegende Klosteranlage von Salagon.

Notre-Dame-de-Salagnon

Die ehemalige Benediktinerabtei Notre-Dame-de-Salagnon liegt in Mitten von Feldern und Wiesen. Im Mai ist sie von Klatschmohnfeldern eingerahmt, aber auch in den anderen Monaten haben Blumen und Kräuter an diesem magischen Ort einen ganz besonderen Stellenwert. Um die alte Klosterkirche herum wurden drei Gärten mit über 600 Gewürz- und Heilpflanzen aus allen Teilen der Welt angepflanzt, die gut sortierte Buchhandlung bietet viel botanische Literatur und verschiedene Kräuter können in Töpfen für den heimischen Garten gekauft und mit nach Hause genommen werden.

Das im 12. Jahrhundert entstandene Kloster wurde nach der Revolution aufgelöst und als Bauernhof zweckentfremdet. Erst 1955 wurde der kunsthistorische Schatz wiederentdeckt und dem Verfall Einhalt geboten. Die Klosteranlage wurde aufwendig restauriert und steht nun als „Musée départemental ethnologique de Haute-Provence“ wieder Besuchern offen. Die Klosterkirche ist ein schlichter spätromanischer Bau mit harmonischen Proportionen und einem eindrucksvollen Portal. Die weiteren Klostergebäude werden als Ausstellungsräume genutzt und zeigen das Alltagsleben in der Provence aus längst vergessenen Tagen. Beispielsweise wird die Geschichte der Lanvendelverarbeitung, der regionalen Köhlerei oder der Keramikherstellung gezeigt. Daneben gibt es auch immer wieder Ausstellungen mit modernen Keramikkunstwerken.
Audioguides in verschiedenen Sprachen können ausgeliehen werden.

Das Museum ist von Februar bis Mitte Dezember täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr bzw. 19 Uhr (Mai bis September) geöffnet.

Romanische Brücke

Wer sich noch auf römische Spuren begeben möchte, findet rund 400 Meter westlich des Klosters eine gut erhaltene römische Brücke, die das Flüsschen La Laye überspannt. Zu der Brücke gelangt man entweder über einen ausgeschilderten Fußweg direkt beim Parkplatz des Klosters oder aber mit dem Auto über die D 4100 bis zum Hôtel Le Mas du Pont Roman, dort parken und dann noch wenige Meter zu Fuß zur ausgeschilderten Brücke gehen.

Fotos